Abschluss der Mitarbeit in der „ZUKUNFTSWERKSTATT Stadtteilentwicklungskonzept – Planungsraum OST“

Im Auftrag der Stadt Jena wird für den Planungsraum OST mit den Ortsteilen Wenigenjena und Kernberge derzeit ein Stadtteilentwicklungskonzept durch das Planungsbüro quaas-stadtplaner (Weimar) erstellt. Hierzu waren am 04.02.14 alle Einwohner dieser Ortsteile im Rahmen einer ZUKUNFTSWERKSTATT eingeladen die Chance wahrzunehmen, mit zu reden und mit zu planen, so dass „Betroffene“ zu „Beteiligten“ wurden.  In diesem 1. Teil haben zahlreiche Bürgerinnen und Bürger im Rahmen des Mitwirkungsprozesses ihre Ideen, persönlichen Erfahrungen, Meinungen und Wünsche zum Bestand und zur Entwicklung ihrer Ortsteile eingebracht. Das Ergebnis ergab eine breitgefächerte Themensammlung, die durch das Planungsbüro quaas in folgende Handlungsfelder eingeteilt wurde:Zukunftswerkstatt 20140204

  1. Städtebau und Wohnen
  2. Technische Infrastruktur
  3. Grünflächen und Landschaft
  4. Soziale Daseinsvorsorge
  5. Wirtschaft und Wissenschaft

 

 

Am 25.03.14 wurden im 2. Teil der Zukunftswerkstatt aus dem stark dezimierten Teilnehmerkreis der Bürgerschaft Arbeitsgruppen zu den Handlungsfeldern gebildet, um durch aktive Mitarbeit über die Kritik hinaus Konzepte und Visionen für die beiden Ortsteile zu entwickeln. Das Handlungsfeld „Wirtschaft und Wissenschaft“ wurde wegen geringer Beteiligung nicht besetzt. In allen anderen Handlungsfeldern war die Bürgerinitiative ProKernberge mit 1-2 Mitgliedern aktiv vertreten.

Zukunftswerkstatt Kolloquium

Die Arbeitsgruppen haben dann in mehreren Sitzungen ohne Beteiligung und Unterstützung der Stadt oder des Planungsbüros quaas Ideen und Vorstellungen zur Stadtteilentwicklung erarbeitet. Die Ergebnisse wurden in einem abschließenden Kolloquium am 05.05.14 den Vertretern der Lenkungsrunde (Bürgermeister, Dezernent, Stadtverwaltung, Ortsteilbürgermeister) in der Stadtverwaltung von den Sprechern der jeweiligen Arbeitsgruppen präsentiert. Die Resultate fanden  Anerkennung durch die anwesenden Vertreter der Stadtverwaltung, unter denen sich auch Herr Dr. Lerm und Herr Peisker befanden. In der anschließenden Diskussion wurde von Vertretern unserer Bürgerinitiative Lob für die Idee der frühen Bürgerbeteiligung aber auch Kritik an der Durchführung  – im speziellen an dem Fehlen einer fachlichen Begleitung der Arbeitsgruppen durch das  Planungsbüros quaas – geäußert. Bis zum Herbst 2014 wird das Planungsbüro quaas  mit der Stadtentwicklung die Ergebnisse zusammenführen und in das Stadtteilentwicklungskonzept „Planungsraum Ost“ einarbeiten, welches dann in einer öffentlichen Veranstaltung präsentiert werden soll.

Zur Demokratie gehören Misstrauen und Vertrauen zugleich. Trotz unserer Kritik und skeptischen Einstellung haben wir Vertrauen in das Angebot, das die Zukunftswerkstatt beinhalten kann. Wir sehen hier bei aller Zurückhaltung eine – wenn auch nicht allzu große Chance – als Bürger konstruktiv für unseren Ortsteil Kernberge wirken zu können und vielleicht doch das ein oder andere in den Entscheidungsprozess einbringen zu können. Aus diesem Grund haben wir uns nicht  zurückgezogen, sondern aktiv mitgearbeitet – motiviert durch unsere Verbundenheit mit unserem Ortsteil und geleitet von der Hoffnung und Zuversicht, dass am Ende das Vertrauen das Misstrauen überwiegt.