Der nächste Vortrag unserer Vortragsreihe „Das Kernbergviertel – Wurzeln und Wachstum“ zum Thema
Engelhardt, Schreiter, Schlag u. Co.
Architekten im Kernbergviertel
findet am Dienstag, den 06. März 2018, 19.00 Uhr
in der Talschule, Mehrzweckraum
statt.
Referentin: Frau Katrin Fügener, Jena
Frau Fügener, die Leiterin des Bauaktenarchivs der Stadt Jena, wird als eine der besten Kennerinnen der Materie zum Thema „Engelhardt, Schreiter, Schlag & Co – Architekten im Kernbergviertel“ sprechen. Ihr Vortrag schließt an den Vortrag von Frau Dr. Angelika Steinmetz-Oppeland im Juni 2017 über das Heimstättenviertel an und widmet sich insgesamt der Bebauung des Kernbergviertels in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und deren führenden Architekten.
In der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen entstand im Kernbergviertel, das bis dahin nur eine überschaubare Anzahl von Häusern zählte, ein moderner neuer Stadtteil der rasch aufstrebenden Industrie- und Wissenschaftsstadt Jena. Hierbei eröffneten die Ansiedlung der Heimstättengenossenschaft und die Vermarktung privater Baugrundstücke auf der Grundlage neuer städtischer Bebauungspläne sowohl den Architekten wie dem gesamten Bauhandwerk gewinnbringende Aufgabenfelder.
Auf der Grundlage ausgewählter Architektenbiographien wird Frau Fügener Ideen und Entwürfe vorstellen, die das Erscheinungsbild des Viertels bestimmten und bis heute prägen. Neben dem Hauptarchitekten der Heimstättengenossenschaft Paul Engelhardt siedelten sich auch Johannes Schreiter und Hans Schlag am Fuße der Kernberge an. Beide schlossen sich ab 1919 in dem erfolgreichen Architekturbüro Schreiter & Schlag zusammen und hinterließen bis heute sichtbare Spuren. Weniger bekannt ist die Architektenfamilie Fricke, die in drei Generationen mehr als 60 Häuser für das Kernbergviertel plante. Umfangreiches Bildmaterial wie Pläne, Bauzeichnungen und Fotos werden die Leistungen der verschiedenen Planer veranschaulichen und den baulichen Entwicklungsprozess bildhaft unterstreichen. Der Vortrag behandelt einen der wichtigsten Abschnitte in der Geschichte des Kernbergviertels und macht mit zahlreichen neuen, direkt aus den Akten des Bauaktenarchivs gewonnenen Ergebnissen bekannt.
Wir freuen uns auf einen spannenden Abend und laden alle Interessierten herzlich dazu ein!
Die Teilnahme ist kostenfrei.