Pressebericht
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung Nr. 29, 19.07.2015, S. 51
„Verdammt heiße Zeiten“ titelt die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung am 19.07.2015 unter der Rubrik Wohnen. „Wenn die Temperaturen steigen, werden die Metropolen zu Hitzeinseln. Mehr Grün ist die Lösung.“ Der Artikel zeigt unter Berufung auf Dr. Monika Steinrücke, Expertin für Städtische Anpassungskonzepte an den Klimawandel (Ruhr-Universität Bochum), dass das Problem der steigenden Temperaturen, die der Klimawandel mit sich bringt, in dicht bebauten Städten noch größer ist als an anderen Orten: „Während draußen vor den Toren der Stadt auch an einem sehr heißen Sommertag gegen Mitternacht die Temperatur auf 17 bis 18 Grad sinkt, bleibt sie in den dicht bebauten Innenstädten um die 10 wenn nicht mehr Grad höher.“
Nicht nur die Temperaturen selbst, sondern auch die Anzahl der sehr heißen Tage nimmt nachweislich rasant zu. Die Klimaforscherin sagt voraus, dass die heißen Nächte daher nicht auf die Innenstädte beschränkt bleiben, sondern binnen kurzem auch die anderen Stadtteile erreichen werden.
Die Lösungen für diese Probleme seien bekannt: „mehr Grün, mehr Wasserflächen und bloß nicht die Frischluftschneisen verbauen … Und wo möglich, verbindet man am besten bestehende Grünflächen.“ Die Erschließung neuer Wohnbauflächen sei sorgfältig auf ihre klimatischen Auswirkungen für das Stadtklima zu prüfen: „Nachverdichtung um jeden Preis geht nicht.“
Erfahrungen, Prognosen, Lösungsansätze – allesamt den Bürgern und Politikern von Jena bestens auch für ihre eigene Stadt bekannt, und doch werden keine Konsequenzen daraus gezogen. Wir können daher nur an Politik und Verwaltung unserer Stadt appellieren: Prüft sorgfältig! Schont die Grünflächen! Bewahrt die Frischluftschneisen! Nicht nur Kleingärtner und Wanderer, sondern die Einwohnerschaft von Gesamt-Jena werden es Euch danken.