Unser Dank gilt allen Teilnehmern der ersten öffentlichen Versammlung der BI ProKernberge. Trotz der recht kurzfristigen Einladung und des Hochwassers in Jena hatten sich ca. 50 Mitglieder und Gäste in der Talschule eingefunden, um sich über den aktuellen Stand bezüglich des Aufstellungsbeschlusses und des avisierten Bebauungsplanes „WJ-17 Hildebrandstraße“ zu informieren.
Nach der Begrüßung der Teilnehmer und Gäste, unter denen sich auch Stadträtin Frau Wackernagel, Frau Jänchen (Die Linke) und Stadtrat Herr Häkanson-Hall sowie zahlreiche Mitglieder des Ortsteilrates Kernberge befanden, gab Herr Prof. Dr. Werner (BI ProKernberge) einen umfassenden Bericht zur bisherigen Arbeit und den aktuellen Ereignissen. Schwerpunkte waren die Mitarbeit im Netzwerk der Bürgerinitiative „UnserJena“, die Erläuterung der Arbeitsweise und Arbeitsstrukturen der BI ProKernberge, die aktuelle Gremienarbeit der BI im Ortsteilrat Kernberge, im Stadtentwicklungsausschuss und im Stadtrat sowie die geleistete Mitglieder- und Öffentlichkeitsarbeit. Darüber hinaus berichtete er über die begonnene Eigentümerbefragung durch die BI ProKernberge als repräsentative Meinungsumfrage der Betroffenen zu den Bebauungsplänen der Stadt.
Anschließend informierte Herr Mäs von der BI Pennickental als Gastredner über die Erfahrungen seiner Bürgerinitiave beim Umgang der Stadt mit den betroffenen Anwohnern seines Ortsteils bezüglich Vorgehensweisen und Transparenz sowie der Handhabung von Anliegerbeiträgen für die grundhafte Erneuerung der dortigen Straßen. Er sicherte darüber hinaus die Unterstützung der BI Pennickental zu.
Frau Ziegler Ditschler , Vorsitzende des NABU Jena, ergriff im nächsten Gastredebeitrag das Wort. Sie mahnte eindringlich die Verantwortung der Stadt für Mensch und Natur bei ihren Planungen zur Bebauung Jenas an und rief zur Besonnenheit und Sensibilität auf. Weiterhin verwies sie auf die zahlreichen noch offenen Baugebiete in Jena, deren Nutzung bei weitem nicht abgeschlossen sei. Die Größe des vorgesehenen Baugebiets im Kernberg-Areal, die Zerstörung der Natur sowie die damit verbundenen Kosten stehen nicht im Verhältnis zur Schaffung von derart wenig Wohnraum. Frau Ziegler Ditschler erläuterte ausführlich die ablehnende, offizielle Stellungnahme des NABU Jena zum Aufstellungsbeschluss des B-Plan WJ-17.
Die im Anschluss vom Veranstaltungsmoderator Herrn Dr. Reinhold angeregte Diskussion wurde leider nicht genutzt. Gern hätte die BI offene Fragen beantwortet und Gästen die Möglichkeit zu Redebeiträgen geboten.
Zum nächsten Tagesordnungspunkt stellte Herr Drothen (BI ProKernberge) die Antworten der Stadt zum Fragenkatalog Aufstellungsbeschluss Bebauungsplan „WJ-17 Hildebrandstraße“ des Ortsteilrates Kernberge vor und ging insbesondere auf die Themen Eigentümerbefragung und Umlegungsverfahren ein. Die Antworten der Stadt werden von der Bürgerinitiative als unzureichend angesehen und können nicht als fundierte Basis für eine sachliche und verantwortungsbewusste Entscheidung des Ortsteilrates bzw. des Stadtentwicklungsausschusses dienen.
Im letzten Redebeitrag des Abends erläuterte Herr Franke (BI ProKernberge) die demnächst zu erwartenden Ereignisse (Erläuterung und Abstimmung im Ortsteilrat, Stadtentwicklungsausschuss und Stadtrat) sowie das strategische Vorgehen und die nächsten Aktivitäten der BI ProKernberge. Er verwies auf die gezielte Öffentlichkeits-arbeit und die Möglichkeit, sich aktuell auf der Internetseite der BI zu informieren, bat um Unterstützung bei der Mitgliederwerbung, der aktiven Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen der Stadt und des Ortsteilrates und um aktive Mitarbeit in der BI ProKernberge, gern auch im Initiatorenkreis.
An dieser Stelle möchten wir noch einmal unseren besonderen Dank an unsere Gastredner Frau Ziegler Ditschler (Vorsitzende NABU Jena) und Herrn Mäs (BI Pennickental) für ihr Engagement und ihre Unterstützung aussprechen.