Frischluftzufuhr für Jena, eine grüne Oase für Mensch und Tier – in heißen Sommertagen ist das Gartenland zwischen Hildebrandstraße und Treunertstraße eine Wohltat für Stadt und Kernbergviertel. Die BI ProKernberge setzt sich weiterhin für den Erhalt dieses kostbaren Fleckchens Erde ein – vehement und beharrlich!
Mittlerweile ist es schon acht Jahre her, dass das Gartenland zwischen Hildebrand- und Treunertstraße akut gefährdet war. Die Argumente, die damals den geplanten Bebauungsplan verhinderten, gelten noch heute, wie in der Stadtrat-Diskussion um die Wohnbauflächenkonzeption Jena 2035 am 15. Oktober 2020 bestätigt wurde. Stadtrat Dr. Vogel fasste sie treffend zusammen:
Erstens: Es gibt den dezidierten Widerstand der Menschen vor Ort, der Bürgerinitiative [und] des Ortsteilrates.
Zweitens … Es gibt auch ein Desinteresse der Eigentümer, den Zustand dort zu ändern. Es handelt sich um viele kleingliedrige Grundstücke.
Drittens: Umlegungen sind absolut erforderlich. Es gibt Engstellen bei der Zuwegung in das Gebiet und gefangene Grundstücke. …
Viertens: Argumente des Umwelt- und Naturschutzes sprechen dafür, den Zustand so zu belassen, wie er ist.
Fünftens: Es gibt unverhältnismäßig hohe Erschließungskosten in diesem abschüssigen Terrain.
Niederschrift der Stadtratssitzung vom 15.10.2020, S. 11f. https://sessionnet.jena.de/sessionnet/buergerinfo/si0040.php?__cjahr=2020&__cmonat=10&__canz=1&__cselect=0
Stadtrat Dr. Vogel kam „deshalb zu der Schlussfolgerung, dass diese Argumente einen faktischen Schutz vor künftigen Veränderungen dort bilden, vor künftigen Bebauungsplänen“ (ebd.).
Das zeigt sich auch in der Entwicklung der Bodenpreise (Bodenrichtwert) für das Gartenland, die seit 2016 um 60% gefallen sind (BORIS-TH).
Link: https://thueringenviewer.thueringen.de/thviewer/boris.html