Das Kernbergviertel – Wurzeln und Wachstum
Das Kernbergviertel zählt mit seiner Lage zwischen Stadtzentrum, Oberaue, Hausberg und Kernbergen zu den schönsten Wohngegenden Jenas. Für viele Bürger ist es ihre vertraute Heimat, für nicht wenige Familien bildet es seit Generationen den Lebensmittelpunkt. Doch was wissen wir Näheres über unseren Ortsteil „Kernberge“? Was macht seine Besonderheit gegenüber den anderen Ortsteilen Jenas aus? Was kennzeichnet seine Natur, seine Geschichte, seine Kultur?
Gerade in einer Zeit weitreichender städtischer Planungen zur Umgestaltung des Bereichs Jena Ost und hierdurch drohender tiefgreifender Eingriffe in die gewachsene Kulturlandschaft und Natur des Kernbergviertels ist es erforderlich, sich auf die besondere Identität unseres Ortsteils zu besinnen. Nur so können wir unser Viertel in der Vielfalt der Jenaer Ortsteile profilieren, seine Eigenart bewahren und aus Bürgersicht an seiner Entwicklung mitwirken.
Diesem Ziel möchte eine öffentliche Vortragsreihe der Bürgerinitiative ProKernberge dienen. Sie soll einen weiten Bogen spannen von den geologischen Gegebenheiten der Kernberge über die mittelalterliche Geschichte dieses Raums bis hin zur Entstehung des Wohnviertels im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts und seiner Geschichte in der Zeit der DDR und nach der friedlichen Revolution. Dabei werden historisch und kulturell besonders herausragende Einrichtungen und Bauwerke, die weit über das Kernbergviertel hinaus prägende Bedeutung für die Stadt Jena insgesamt besitzen, wie die Trüperschen Anstalten auf der Sophienhöhe, die Heimstättensiedlung oder das Sportgymnasium und die „Muskelkirche“ jeweils in eigenen Vorträgen behandelt. Ein weiterer Vortrag schließlich wird mit den berühmtesten Persönlichkeiten bekannt machen, die unser Viertel bewohnten.
Die Vortragsreihe ist für Zeit von April 2015 bis April 2017 geplant. Sie wird voraussichtlich acht Vorträge umfassen, für die ausgewiesene Fachkennerinnen und Fachkenner gewonnen werden konnten. Die Vorträge, bei denen ausgiebig Möglichkeit für Fragen und Diskussion bestehen soll, finden in der Talschule, Ziegenhainer Str. 52, jeweils von 19.00h bis 20.30h statt. Der Eintritt ist frei. Die Mitglieder der Bürgerinitiative, die Bewohner des Kernbergviertels, die Bürger Jenas und alle Interessierte sind herzlich dazu eingeladen.
Die Vortragsreihe wird am Dienstag, dem 28. April 2015, um 19.00 Uhr mit dem Vortrag von Herrn PD Dr. habil. Michael Pirrung, Institut für Geowissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität Jena, zum Thema
„Die Kernberge – ein geologisches Phänomen“
eröffnet.
In Ergänzung zu diesem Vortrag veranstaltet die Bürgerinitiative ProKernberge am Samstag, dem 9. Mai 2015, von 10.00 Uhr bis ca. 13.00 Uhr eine Führung zu den markanten geologischen Aufschlüssen der Kernberge und des Pennickentales. Für diese Führung konnten wir Herrn Conrad Linde, Jena, den Gründer des 2. Geologischen Lehrpfades von Jena, gewinnen. Startpunkt der Führung ist Wöllnitzer Straße/Ecke Jenertal nahe bei der Hinweistafel des ersten Aufschlusses dieses Lehrpfades, der „Lichtenhainer Störung“. Herr Conrad Linde und Herr Thomas Billert stellen auf Ihrer Internetseite www.geojena.de die Schönheit der Umgebung der Stadt Jena und deren geologische Besonderheiten vor und zeigen interessante Fundstücke.
Der zweite Vortrag der Vortragsreihe findet am Dienstag, dem 30. Juni 2015, statt. Herr Prof. Dr. Matthias Werner, Jena, wird über das Thema: „Teufelslöcher und Jenertal – Das dunkle Mittelalter in den Kernbergen“ sprechen.
Wir bitten Sie, sich diese Termine vorzumerken und freuen uns über Ihre Teilnahme.