Stellungnahme zum Flächennutzungsplans (FNP)

Hervorgehoben

Der Vorentwurf des Flächennutzungsplans (FNP) liegt aus – schalten Sie sich ein!

Der Vorentwurf des überarbeiteten Flächennutzungsplans (FNP), dem Instrument zur räumlichen Planung der beabsichtigten städtebaulichen Entwicklung unserer Stadt, liegt nun aus. Alle Bürger Jenas und sonstige Interessenten sind aufgerufen, bis Ende März dazu Stellung zu nehmen.

Wir als Bürgerinnen und Bürger des Kernbergviertels, die Bürgerinitiative ProKernberge und der Ortsteilrat Kernberge engagieren sich seit 10 Jahren für die Bewahrung des Gartenlandes zwischen Hildebrand- und Treunertstraße am nördlichen Rand der Trüperwiese.

Trotz aller Bemühungen wird dieses Gebiet als potentielles Bauland bzw. Wohnbaufläche im neuen FNP eingeordnet. Ein Ausweis als Bauland würde die Umsetzung der geplanten Bebauung auf der jetzigen Gartenland-Fläche von 2,1 ha mit insgesamt 40 Wohneinheiten in Form freistehender Ein- und Zweifamilienhäuser ermöglichen.

Wenn Sie sich für den Erhalt dieses schützenswerten grünen Areals im Kernbergviertel einsetzen und die drohende Bebauung des Gartenlandes verhindern wollen,
dann werden Sie aktiv und senden Sie Ihre Stellungnahme an die Stadt Jena.

Argumente dafür gibt es viele.

Erhalt von Klima und Natur:

  • wichtige Frischluftschneise für den Kaltluftzustrom für die gesamte Stadt Jena
  • schützenswerter Lebensraum für Fauna und Flora
  • für über 50 Vogelarten, davon einige auf der roten Liste
  • für Fledermäuse, Ringelnattern, Wildbienen und andere Insekten, u.v.a.
  • Beliebte und gewachsene Naturlandschaft für Spaziergänger und Kleingärtner
  • Gartenland ist wertvolles Kulturland (z.B. Nutzung als Streuobstwiese)
  • Die Bebauung führt zu einer unwiederbringlichen Versiegelung von Grünflächen; Ausgleichsflächen bieten keine lokale Kompensation, da i.d.R. weit entfernt.

Vermeiden von

  • signifikanter Verkehrsbelastung im Kernbergviertel aufgrund des erhöhten Verkehrsaufkommens im Jenertal, der Friedrich-Engels-Straße sowie auf weiteren schmalen Straßen im Viertel
  • amtlichem Umlegungsverfahren für mehr als 50 Gartengrundstücke in Privateigentum
  • sozialem Unfrieden wegen- hoher Erschließungskosten (geologisch labiler Steilhang)
    – hochpreisigen Wohnobjekten für wenige zum Nachteil vieler
  • langanhaltenden Beeinträchtigungen durch Baulärm, Baustellenverkehr und Bauschmutz

Viele Stimmen zählen viel – auch Ihre Stimme zählt!

Schalten Sie sich ein und senden Sie Ihre Stellungnahme mit den für Sie wichtigen Argumenten an die Stadtverwaltung Jena!

Wie & wo?

Postversand:  Stadtverwaltung Jena, Fachdienst Stadtentwicklung, PF 100 338, 07703 Jena
Briefeinwurf:   Briefkasten vor dem Bürgerservice, Löbdergraben 12, 07743 Jena
Online:            https://planen-bauen.jena.de/de/form/vorentwurf-fnp-mit-karte

Bis wann?     31. März 2023

Nur der Ausweis des jetzigen Gartenlandes als Grünland im Flächen­nutzungsplan kann die Bebauung sicher und langfristig verhindern.