Am 17.9.2016 fand das Heimstättenfest anlässlich des 105-jährigen Jubiläums der Heimstätten-Genossenschaft statt.
Ihre Vorsitzende Frau Sabine Hemberger eröffnete als Auftakt den Kindergarten „Ziegenhainer Tal“ in der Doberau 4.
105 Jahre denkmalgeschützte „Gartenstadt“ als Urgrund für das Bestehen der Heimstätten-Genossenschaft Jena eG sind ein besonderer Grund zum Feiern und zum Rückblick.
Die am 12. Juli 1911 in Jena gegründete Genossenschaft hatte das Ziel, auf der Basis genossenschaftlichen Gemeinbesitzes Einfamilienhäuser (wirkliche Heimstätten) für breite Schichten der Jenaer Bevölkerung nach dem Modell einer Gartenstadt entsprechend einer Reformarchitektur des beginnenden 20. Jahrhunderts zu bauen.
Kriegsfolgen und Weltwirtschaftskrise erforderten dann eine Umorientierung der Pläne zur Schaffung von Mehrfamilienhäusern auf Grund hoher Wohnungsnot.
In den folgenden Jahrzehnten musste die Heimstätten-Genossenschaft immer wieder auf neue politische und ökonomische Verhältnisse reagieren. So wurde in DDR-Zeiten genossenschaftliches Eigentum kaum unterstützt, da es nicht staatlich geregelt und organisiert war.
Deshalb gab es nach 1990 erheblichen Sanierungsbedarf.
So entstanden auf Grund des Altschuldenhilfegesetzes junge Genossenschaften, die sich zu einer Interessengemeinschaft langfristig zusammenschlossen. Auf dieser Grundlage und hoher Investitionen von 72 Mio € seit 1990 konnten Sanierungen alter Bausubstanz durchgeführt und neue Wohngebäude mit moderner Haustechnik und ernergiesparender Bauweise errichtet werden, so z.B. in der Franz-Kugler-Str., im Südviertel oder im Wohngebiet Himmelreich. Das war ein wichtiger Beitrag zur Lösung erhöhter Wohnungsnachfrage in Jena von jungen Familien und Senioren nach bezahlbaren Wohnungen, aber auch gut verdienender Fachkräfte im höheren Mietpreissegment.
Auf Grund dieser erfolgreichen Entwicklung der Heimstätten-Genossenschaft Jena eG hatten die Organisatoren ein besonderes Festprogramm vorbereitet.
Es gab es für jeden etwas. Interessante Kinderprogramme mit Puppenspielen, Bastelangebote und Märchenerzählungen, auch für Tanzmusik und Imbiss war gesorgt.
Für die langjährigen Mitglieder (50 Jahre und mehr) fand eine besondere Ehrung statt mit einer wunderbaren musikalischen Begleitung durch die Gruppe „Octavians“.
Durch den Verkauf von Wein aus Thüringen soll die Hospiz- und Palliativstiftung entsprechend des sozialen Engagements der Genossenschaft gesponsert werden.
Die BI „Pro Kernberge“ gratuliert sehr herzlich zu diesem erfolgreichen Jubiläum und wünscht weiterhin eine gute Entwicklung und immer zufriedene Mitglieder.