Start der Öffentlichen Vortragsreihe der Bürgerinitiative ProKernberge

Blick aus südwestlicher Richtung von Winzerla auf die Kernberge (Quelle: www.wikipedia.de)

Blick aus südwestlicher Richtung von Winzerla auf die Kernberge (Quelle: www.wikipedia.de)

 

 

Das Kernbergviertel – Wurzeln und Wachstum

Das Kernbergviertel zählt mit seiner Lage zwischen Stadtzentrum, Oberaue, Hausberg und Kernbergen zu den schönsten Wohngegenden Jenas. Für viele Bürger ist es ihre vertraute Heimat, für nicht wenige Familien bildet es seit Generationen den Lebensmittelpunkt. Doch was wissen wir Näheres über unseren Ortsteil „Kernberge“? Was macht seine Besonderheit gegenüber den anderen Ortsteilen Jenas aus? Was kennzeichnet seine Natur, seine Geschichte, seine Kultur?

Gerade in einer Zeit weitreichender städtischer Planungen zur Umgestaltung des Bereichs Jena Ost und hierdurch drohender tiefgreifender Eingriffe in die gewachsene Kulturlandschaft und Natur des Kernbergviertels ist es erforderlich, sich auf die besondere Identität unseres Ortsteils zu besinnen. Nur so können wir unser Viertel in der Vielfalt der Jenaer Ortsteile profilieren, seine Eigenart bewahren und aus Bürgersicht an seiner Entwicklung mitwirken.

Diesem Ziel möchte eine öffentliche Vortragsreihe der Bürgerinitiative ProKernberge dienen. Sie soll einen weiten Bogen spannen von den geologischen Gegebenheiten der Kernberge über die mittelalterliche Geschichte dieses Raums bis hin zur Entstehung des Wohnviertels im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts und seiner Geschichte in der Zeit der DDR und nach der friedlichen Revolution. Dabei werden historisch und kulturell besonders herausragende Einrichtungen und Bauwerke, die weit über das Kernbergviertel hinaus prägende Bedeutung für die Stadt Jena insgesamt besitzen, wie die Trüperschen Anstalten auf der Sophienhöhe, die Heimstättensiedlung oder das Sportgymnasium und die „Muskelkirche“ jeweils in eigenen Vorträgen behandelt. Ein weiterer Vortrag schließlich wird mit den berühmtesten Persönlichkeiten bekannt machen, die unser Viertel bewohnten.

Die Vortragsreihe ist für Zeit von April 2015 bis April 2017 geplant. Sie wird voraussichtlich acht Vorträge umfassen, für die ausgewiesene Fachkennerinnen und Fachkenner gewonnen werden konnten. Die Vorträge, bei denen ausgiebig Möglichkeit für Fragen und Diskussion bestehen soll, finden in der Talschule, Ziegenhainer Str. 52, jeweils von 19.00h bis 20.30h statt. Der Eintritt ist frei. Die Mitglieder der Bürgerinitiative, die Bewohner des Kernbergviertels, die Bürger Jenas und alle Interessierte sind herzlich dazu eingeladen.

Die Vortragsreihe wird am Dienstag, dem 28. April 2015, um 19.00 Uhr mit dem Vortrag von Herrn PD Dr. habil. Michael Pirrung, Institut für Geowissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität Jena, zum Thema

„Die Kernberge – ein geologisches Phänomen“

eröffnet.

In Ergänzung zu diesem Vortrag veranstaltet die Bürgerinitiative ProKernberge am Samstag, dem 9. Mai 2015, von 10.00 Uhr bis ca. 13.00 Uhr eine Führung zu den markanten geologischen Aufschlüssen der Kernberge und des Pennickentales. Für diese Führung konnten wir Herrn Conrad Linde, Jena, den Gründer des 2. Geologischen Lehrpfades von Jena, gewinnen. Startpunkt der Führung ist Wöllnitzer Straße/Ecke Jenertal nahe bei der Hinweistafel des ersten Aufschlusses dieses Lehrpfades, der „Lichtenhainer Störung“. Herr Conrad Linde und Herr Thomas Billert stellen auf Ihrer Internetseite www.geojena.de die Schönheit der Umgebung der Stadt Jena und deren geologische Besonderheiten vor und zeigen interessante Fundstücke.

Hinweise auf das Projekt "Zweiter geologischer Kehrpfad" an der alten Erläuterungstafel der  Teufelslöcher (Quelle: www. geojena.de)

Hinweis auf das Projekt „Zweiter geologischer Lehrpfad“ an der alten Erläuterungstafel der Teufelslöcher (Quelle: www. geojena.de)

 

 

 

 

 

 

 

 

Der zweite Vortrag der Vortragsreihe findet am Dienstag, dem 30. Juni 2015, statt. Herr Prof. Dr. Matthias Werner, Jena, wird über das Thema: „Teufelslöcher und Jenertal – Das dunkle Mittelalter in den Kernbergen“ sprechen.

Wir bitten Sie, sich diese Termine vorzumerken und freuen uns über Ihre Teilnahme.

Bericht über die 4. Versammlung der Bürgerinitiative ProKernberge

4.Versammlung1Wieder gut besucht war die die 4. öffentliche Versammlung der Bürgerinitiative ProKernberge, die am 9. Dezember 2014 um 19.00h im Speisesaal der Talschule stattfand. An erster und wichtigster Stelle stand die Information über den Stand des Bebauungsplanes WJ 17 (Gebiet zwischen Hildebrandstraße und Treunertstraße): Obwohl es derzeit keine konkreten Verlautbarungen seitens der Stadt gibt, ist die Bürgerinitiative aufmerksam und verfolgt durch regelmäßige Teilnahme an den Sitzungen des Stadtentwicklungsausschusses und des Stadtrates, ob das Thema wieder akut wird.

Die regelmäßige Teilnahme an diesen Sitzungen bildete einen Kern der Aktivitäten der Bürgerinitiative im Jahr 2014. Ein weiterer weichenstellender Höhepunkt war die Wahl von drei Bürgerinitiative-Mitgliedern: Herrn Jochen Baatzsch, Frau Prof. Dr. Katharina Bracht und Herrn Karl-Heinz Hartwich und in den Ortsteilrat Kernberge bei den Kommunalwahlen am 25.05.2014. Dadurch ist die Bürgerinitiative auch in diesem Gremium regelmäßig vertreten und nutzt die Möglichkeit, sich über ihr Kernanliegen, die Verhinderung des Bebauungsplanes WJ 17, hinaus engagiert in die Gestaltung des Lebens in unserem Stadtviertel einzubringen. Dies umso mehr, als Frau Prof. Bracht in der ersten Sitzung des Ortsteilrates am 08.07.2014 zur stellvertretenden Ortsteilbürgermeisterin gewählt wurde.

Nach der Sommerpause schließlich folgte ein weiterer Höhepunkt: Die Teilnahme des Teams ProKernberge am Kernberglauf – mit Stolz gratulierten die Zuhörer unserem Team zu einem hervorragenden 8. Platz in der Teamwertung über 15km.

Unter dem dritten TOP wurde umfassend über die Mitarbeit der Bürgerinitiative ProKernberge an der Stadtentwicklungsmaßnahme „Zukunftswerkstatt“ im Planungsraum Jena-Ost informiert. In allen Arbeitsgruppen war die Bürgerinitiative vertreten und stellte in mehreren AGs die AG-Sprecher bzw. deren Stellvertreter. In der auswertenden Sitzung des Lenkungsausschusses Anfang September 2014 wurden seitens der Stadt und des Büros quaas-stadtplaner, Weimar die Arbeitsergebnisse leider nicht mit der versprochenen Transparenz und nicht immer sachlich vollständig, gelegentlich sogar verzerrt und ohne Teilnahme der Bürger behandelt. Die Bürgerinitiative machte die Stadt auf diese Kritikpunkte aufmerksam und forderte einen transparenten und sachlich korrekten Umgang mit den Meinungsäußerungen und Arbeitsergebnissen der engagierten Bürger und Bürgerinnen, die mit erheblichem Aufwand ihre Zeit und Energie in die Sitzungen der Zukunftswerkstatt eingebracht hatten. Sie wird sich nachdrücklich für eine Mitbeteiligung der Bürger bei der nächsten noch für Januar geplanten Lenkungsrunde 4.Versammlung1einsetzen.

Für das Jahr 2015 plant die Bürgerinitiative, sich weiterhin engagiert zugunsten eines lebendigen Stadtviertels ins Leben der Kernberge einzubringen. Die Idee, eine Vortragsreihe zur Geschichte des Kernbergviertels zu organisieren, wurde von den Teilnehmern der Versammlung mit großem Interesse begrüßt.

Bei einem geselligen Beisammensein im Anschluss wurden neue Kontakte geschlossen und weitere Ideen entwickelt.

Neujahrsgruß

Winterjasmin2015

Die Bürgerinitiative ProKernberge wünscht allen Bürgerinnen und Bürgern des Kernbergviertels ein frohes, gesundes und erfolgreiches Jahr 2015!

 

Wir wollen uns auch in diesem Jahr mit Ihnen tatkräftig und wachsam für den Erhalt unserer grünen Kernberge einsetzen.

 

Veröffentlicht unter News